Die 2 wichtigsten Anlageziele

Autor: Malte Wilts

 Aktualisiert: 29.09.2025


Grundlegenden Anlageziele

Rein sachlogisch muss jeder Anleger, ob arm oder reich, zwei Anlageziele verfolgen,

  • damit er größeren finanziellen Schaden abwendet und
  • keine Vermögensverluste durch die Geldanlage erleidet.


  1. Sicherung der Liquidität - JEDERZEIT - also auch im persönlichen Notfall (Verlust Sachgegenstand, Krankheit, Invalidität) zur Behebung der Folgen oder Vermeidung erheblicher Opportunitätskosten (Kreditaufnahme, Notfallveräußerung).
  2. Kaufkrafterhalt = realer Kapitalerhalt nach Inflation = sachlogische Mindestanlagerendite. Sparen, also Konsumverzicht, macht nur einen Sinn, wenn derselbe (fiktive) Konsum unter Berücksichtigung von Preissteigerungen (Inflation) noch nach der Sparphase vollumfänglich möglich ist, weil die Geldanlage zwischenzeitlich eine Rendite in Höhe der Inflationsrate erwirtschaftet hat. Soweit die Erträge der Geldanlage nach Berücksichtigung des Sparerfreibetrages (1000 € pro Jahr) kapitalertragssteuerpflichtig sind, muss die Rendite entsprechend erhöht werden. (Steuersatz 25% + (Solidaritätszuschlag 5,5% + Kirchensteuer ? auf den Steuersatz) = 26,38%. Das betrifft auch den Kaufkrafterhalt in einer Währungskrise. 
Magisches Dreieck der Geldanlage

Problem

  • Diese beiden Anlageziele muss jeder Anleger verfolgen.
  • Diese Ziele erfordern die Anlagekriterien in unterschiedlicher Gewichtung, so dass in der Logik des M3 beide Ziele nicht mit einer Geldanlage effizient erreicht werden können.


Lösung

  • Es muss also eine Aufteilung der Geldanlage innerhalb des M3 erfolgen, z. B. in Anlagetopf 1 und Anlagetopf 2.
  • Bei Anlagetopf 1 steht die Verfügbarkeit im Vordergrund.
  • Bei Anlagetopf 2 steht die Erreichung der Mindestanlagerendite im Vordergrund.


Tipp


  1. Der Kaufkrafterhalt (ggf. plus x% Rendite) ist das oberste Ziel und bekommt so viel Geld wie möglich. 
  2. Das Ziel der Sicherung der Liquidität erhält nur einen begrenzten Sicherheitsbetrag in Höhe von z. B. 3 Monatsgehältern, damit die häufigsten Notfälle des täglichen Lebens schon einmal finanziert werden können.
  3. Der Anleger sollte den Umfang monatlich prüfen und ggf. die Aufteilung der Anlagebeträge anpassen, nur so kann die Geldanlage effektiv sein und bleiben.


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